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Warum eine Zahnpasta für Schwangerschaft und Stillzeit?

Hallo ihr Lieben!

Der letzte Blogeintrag ist schon eine ganze Weile her. Heute gibt es deshalb einen kleinen Gastbeitrag von Dentiboo. In diesem soll es darum gehen, weshalb eine spezielle Zahnpasta für die Schwangerschaft und Stillzeit sinnvoll sein kann. Viel Spaß beim Lesen 🙂

Schwangerschaft und Stillzeit sind eine besondere Zeit. Gerade jetzt möchte man nur das Beste für sein Baby – da kann man auf zusätzliche Sorgen um umstrittene Zusätze und fragliche Inhaltsstoffe verzichten. So achten wir als werdende Mamas bei der Ernährung etwa auf eine gesunde und ausgewogene Kost, bei unserer täglichen Körperpflege kommen schadstofffreie Duschgels oder Shampoos zum Einsatz und auch bei Haushaltsreiniger wünschen wir uns, mit so wenig Chemie wie möglich in Kontakt zu kommen. Warum sollten wir also bei unserer täglichen Mundpflege nicht ebenso darauf achten, ein besonders sanftes und schadstofffarmes Produkt zu verwenden? Denn was viele nicht wissen: In regulären Zahnpflegeprodukten sind oftmals Inhaltsstoffe enthalten, die während der Schwangerschaft und Stillzeit eigentlich vermieden werden sollten. Als zweifache Mutter und Zahnärztin kam mir daher die Idee, Dentiboo zu entwickeln, eine Zahnpasta, die voll und ganz auf die Bedürfnisse werdender und stillender Mamas abgestimmt ist.

Während der Schwangerschaft wächst nicht nur unser Bauch von Tag zu Tag, sondern unser ganzer Körper reagiert auf das neue Leben, welches in uns entsteht. Die Schwangerschaft verändert unseren Hormonhaushalt und im Bereich der Mundhöhle reagiert u. a. besonders das Zahnfleisch sehr sensibel auf diese hormonelle Umstellung. Wir brauchen daher eine gesunde und optimale Pflege für unser Zahnfleisch und unsere Zähne, möchten aber natürlich auch gleichzeitig das Beste für unser Baby.

Bei der Auswahl der Zahnpasta sollte also viel Wert auf natürliche Zutaten gelegt werden, die ohne fragliche Inhaltsstoffe und umstrittene Zusätze auskommen. Denn vieles gelangt über die Mundschleimhaut in unseren Blutkreislauf und letztendlich zu unserem Baby. Die Plazenta kann den Durchgang vieler Umweltgifte aus dem mütterlichen in den fötalen Kreislauf nicht blockieren und auch über die Muttermilch werden viele Umweltchemikalien an unser Baby weitergegeben. Besonders im fötalen wie auch im frühen Säuglingsalter müssen wir deshalb darauf achten, was wir zu uns nehmen, um unser Baby bestmöglichst zu schützen und ihm einen gesunden Start ins Leben zu ermöglichen. Aus eben diesem Grund ist es wichtig, über fragliche Inhaltsstoffe informiert zu sein, so dass wir eine fundierte und gesunde Entscheidung treffen können. Jeder hat die Wahl, denn ab jetzt heißt es schließlich: Smiling for two.

Im Folgenden habe ich nun einigefragwürdige Inhaltsstoffe zusammengetragen, welche in vielen gängigen Zahncremes enthalten sind und auf die ich bei der Entwicklung von Dentiboo bewusst verzichtet habe:

PEG (Polyethylenglykol):

Dieser Stoff bindet Wasser und verhilft damit Zahnpasten zu ihrer cremigen Konsistenz. Ein weiterer Effekt von PEG ist aber auch, dass er die Mundschleimhaut durchlässigerer für Wirkstoffe aber eben auch für mögliche Schadstoffe macht, indem er die natürliche Barrierefunktion der Haut herabsetzt.

Parabene:

Parabene dienen der Industrie als günstige Konservierungsmittel. Allerdings stehen Parabene bereits seit Jahren im Verdacht, in den Hormon-Haushalt des Menschen einzugreifen. Unter anderem enthalten sie Östrogene, welche sich auf unsere Fortpflanzungsorgane auswirken. Was bedeutet das nun für dein Baby? Eine Langzeitstudie konnte nun belegen, dass Parabene, wenn sie während der Schwangerschaft verwendet wurden, zu einer verfrühten Pubertät bei den betroffenen Kindern führen kann.

Titandioxid: 

Titandioxid ist ein Farbstoff, der sowohl bei Lebensmitteln als auch in Kosmetika zum Einsatz kommt. Dieser Stoff (Abkürzung CI 77891) verleiht der Zahnpasta ihre weiße Farbe. Aktuell wird darüber diskutiert, ob Titandioxid künftig als „möglicherweise krebserregend“ kennzeichnungspflichtig werden soll. In Frankreich wird bereits ab 2020 Titandioxid in Lebensmitteln verboten sein. Einige Studien vermuten auch, dass Titandioxid eine mögliche negative Auswirkung auf das Fortpflanzungssystem haben könnte.

Alkohol (Ethanol): 

Alkohol ist pures Gift für dein Ungeborenes. Über die Plazenta gelangt der Alkohol zum Kind. Da die kleine Leber des Babys noch unreif ist, kann der Alkohol nicht oder nur in geringem Umfang abgebaut werden. Alkohol ist ein Zellgift, es stört die Zellteilung und das Wachstum der Zellen. Eine sichere Schwellendosis für eine Alkoholschädigung gibt es nicht. Auch für Stillende sollte Alkohol nach wie vor tabu sein, denn er gelangt auch in die Muttermilch und wird somit vom Kind beim Stillen aufgenommen. Herkömmliche Zahnpasten enthalten meist Ethanol und obwohl die Mengen gering sind, gelangt dieser schädliche Stoff beim Zähneputzen regelmäßig zu deinem Baby. Wir sind der Meinung: das muss nicht sein! Daher achte darauf, dass kein Alkohol sprich Ethanol bzw. ethanolischen Auszügen in deiner Zahnpasta enthalten ist.

Fluorid:

In den meisten handelsüblichen Zahnpasten ist Fluorid enthalten, da es den Zahnschmelz härtet und ihn so weniger anfällig für Säureangriffe bzw. Karies macht. Flourid und Flouride sind jedoch sehr umstritten und gelten in höherer Dosierung als toxisch. Sie können beispielsweise eine Dental- und Skelettfluorose verursachen. Deswegen ist die Menge in Zahnpflegeprodukten mit strengen Grenzwerten reglementiert. 

Wie verhält es sich nun aber in der Schwangerschaft? Über die Mundschleimhaut gelangt das Fluorid in den Blutkreislauf der Mutter und damit letztlich auch zum ungeborenen Kind bzw. über die Muttermilch zum Säugling. Wie einige aktuelle medizinische Studien vermuten lassen, scheint Fluorid hierbei Auswirkungen auf das sich entwickelnde Gehirn zu haben. Dies ist natürlich gerade für das ungeborene Baby in unserem Bauch sowie Babys im Säuglingsalter fatal, da sie wesentlich anfälliger gegenüber chemischen Stoffen sind und diese bereits in geringen Mengen Gehirnschädigungen verursachen können. In dieser frühen Entwicklungsphase des Kindes ist nämlich die Blut-Hirn-Schranke noch nicht vollständig ausgebildet und kann so nur begrenzt Schutz gegen das Eindringen von Chemikalien bieten. Infolgedessen können Dosierungen, die bei einer erwachsenen Person wenig oder keine nachteiligen Auswirkungen haben, sehr wohl schlecht für unser Baby sein. Grund genug den Nutzen von Fluorid und seinem möglichen Risiko für unser Ungeborenes für die Zeit der Schwangerschaft kritisch abzuwägen.

Aus zahnärztlicher Sicht wird, zum Schutze der Zähne, zu einer fluoridhaltigen Zahnpasta auch während der Schwangerschaft geraten. Dementgegen raten beispielsweise Endokrinologen im Sinne des Kindeswohls von einem Gebrauch während der Schwangerschaft ab. Ein sehr umstrittenes Thema also, dass noch viel Forschungsarbeit und Aufklärung Bedarf.

Aus diesem Grund haben wir bei der Entwicklung der Dentiboo Zahnpasta bewusst auf Fluorid verzichtet. Stattdessen benutzen wir Xylit und Kokosnussöl.

Xylit beugt eine Karies vor, indem es plaquebildende Bakterien und somit die Produktion von zahnschädigenden Säuren hemmt. Es fördert die Speichelproduktion und damit wird eine natürliche Remineralisation durch den Speichel begünstigt. Kokosnussöl wirkt antikariogen, indem es das Wachstum der Kariesbakterien hemmt.

Zusammen mit einer ausgewogenen und möglichst zuckerarmen Ernährung, einer guten Mundpflege und regelmässigen Zahnarztbesuchen kann dem Risiko einer Karies somit vorgebeugt werden.

Triclosan:

Triclosan, welches ein Phenol ist, ist bereits seit Jahren sehr umstritten. Es kommt als häufiger Wirkstoff in Reinigungsmitteln zum Einsatz und wird Zahnpasten vor allem wegen seiner bakterienhemmenden Wirkung zum Schutz vor Parodontitis beigemischt. Dieser Inhaltsstoff steht dabei nicht nur im Verdacht krebserregend zu sein, sondern nach neusten Studien begünstigt er auch die Entstehung von Antibiotika-Resistenzen. In jedem Fall zerstört Triclosan auch die guten Bakterien, welche für eine gesunde Mundflora unverzichtbar sind. Außerdem konnte Triclosan im Urin von Schwangeren und sogar im Nabelschnurblut nachgewiesen werden. Wissenschaftler vermuten seit geraumer Zeit, dass dieser Inhaltsstoff Aufwirkungen auf das Hormonsystem haben könnte. die Fruchtbarkeit vermindert und zu einem erhöhten Fehlgeburtsrisiko führen könnte. Überdies wurde Triclosan in Zusammenhang mit einer verminderten Fruchtbarkeit, einem erhöhten Fehlgeburtsrisiko und, bei Verwendung in der Schwangerschaft, auch mit dem verfrühten Einsetzen der Pubertät dieser Kinder diskutiert.

Während der Stoff in den USA bereits verboten ist, findet er in Europa immer  noch in manchen Seifen, Deodorants, Duschgels und eben Zahncremes Verwendung.

BPA (Bisphenol-A): 

BPA ist ein bekannter und vielfach eingesetzter Weichmacher. Er ist in vielen Kunststoffen enthalten und findet sich neben Plastikbehältern und -flaschen auch in Zahnpastatuben. Durch Kontakt mit heißen Flüssigkeiten löst es sich von den Kunststoffbeschichtungen ab und wird so vom Menschen über die Mundschleimhäute aufgenommen. Schon in kleinsten Mengen wirkt sich BPA auf unseren Hormonhaushalt aus. Forscher fanden zudem heraus, dass BPA u. a. einen negativen Einfluss auf die Gehirnentwicklung des ungeborenen Kindes hat. Aus diesem Grund wurde es im Jahre 2011 immerhin als Inhaltsstoff von Babyflaschen verboten. Allen voran Ungeborene, Säuglinge und Kleinkinder sollten in ihrer Entwicklungsphase vor diesem nachweislich schädlichem Inhaltsstoff geschützt werden.

Daher sollte deine Zahnpastatube BPA frei sein!

Saccharin:

Saccharin wird als künstlicher Süßstoff  Zahnpasten zugesetzt, um den Geschmack zu verbessern. Er gilt aber als bedenklich, da er in einigen Tierstudien als möglicherweise krebserrregend eingestuft wurde.

Sorbitol:

Der häufig anzutreffende Inhaltsstoff Sorbitol verleiht der Zahnpasta einen süßen Geschmack.  Allerdings besteht eine anhaltende Debatte darüber, ob Sorbitol nicht auch eine kariesfördernde Wirkung hat.

Eine unbedenkliche Alternative ist z.B. Xylit, dieser Stoff verleiht ebenfalls Süße, gilt aber als karieshemmend.

SLS (Sodium Lauryl Sulfate):

Damit eine Zahncreme richtig schön schäumt und uns somit das Gefühl von gründlicher Reinigung vermittelt, wird ihr oftmals das anionische Tensid Sodiumlaurylsulfat (SLS) beigemischt. Darüber hinaus wirkt SLS aktiv gegen Bakterien und Viren. Bei manchen Menschen kann der Wirkstoff indes Reizungen in der Mundschleimhaut auslösen und zu kleinen schmerzenden Geschwüren an der Mundschleimhaut – sogenannte Aphten – führen. Forscher gehen davon aus, dass Sodiumlaurylsulfat die schützende Schleimhaut des Mundes austrocknet, wodurch sie anfällig für Reizstoffe wird und dies wiederum die Bildung von Aphten begünstigt. Sodiumlaurylsulfat ist übrigens auch der Grund, warum nach dem Zähneputzen unserer  Geschmackssinn gestört ist und Süßes plötzlich unangenehm schmeckt.

Gerade in der Zeit der Schwangerschaft sollte auf diesen Stoff verzichtet werden, damit die ohnehin schon durch die hormonelle Umstellung beanspruchte Mundschleimhaut und das Zahnfleisch, nicht noch mehr strapaziert werden.

Menthol:

Menthol ist ein ätherisches Öl, welches aus den Pflanzen der Gattung Mentha (also Pfefferminze etc.) gewonnen wird und das in fast allen Zahnpflegeprodukten zu finden ist. Menthol verleiht Zahncremes, Mundwasser etc. das allseits bekannte ‚Frischegefühl’.

Während der Schwangerschaft gilt es jedoch, Menthol und andere scharfe ätherische Öle aus mehreren Gründen zu vermeiden: Einerseits heben diese Öle die Wirkung fast aller homöopathischer Mittel auf. Da du allerdings während der Schwangerschaft möglichst auf Medikamente verzichten solltest und homöopathische Mittel daher die erste Wahl sind, ist der Verzicht von Menthol und Co. äußert ratsam. Außerdem können vor allem die Öle bestimmter Kräuter und Pflanzen, wie eben der Pfefferminze, Salbei, Anis, Nelke, Aloe Vera , Kamille, Zimt einen unerwünschten Einfluss auf den Verlauf der Schwangerschaft und die Milchbildung haben. Natürlich spielt dabei auch immer die Dosierung eine sehr große Rolle, doch besonders zu Beginn der Schwangerschaft solltest du darauf achten, diese Kräuter nicht – oder nur in sehr geringen Mengen – zu dir zu nehmen.

Aus diesen Gründen habe ich die, in der Dentiboo-Zahnpasta verwendeten, pflanzlichen Inhaltsstoffe mit Bedacht ausgesucht.

Wir verwenden das Öl der Kokosnuss und Quitte, diese gelten während der Schwangerschaft und Stillzeit als gut verträglich und helfen aber auch zudem, deine Zähne und dein Zahnfleisch gesund zu halten.

8 Kommentare zu „Warum eine Zahnpasta für Schwangerschaft und Stillzeit?“

  1. Hallo Katrin! Ich bin Zahnärztin und halte es für sehr bedenklich eine Zahncreme ohne Fluorid zu nutzen. Dies ist eine DER Säulen der Kariesprophylaxe und leider sehe ich im letzen Jahr wieder viele sehr gut aufgeklärte und Patienten mit guter Mundhygiene, welche auf einmal kariöse Stellen entwickeln. Diese Patienten haben alle Zahncreme ohne Fluorid benutzt.
    Eine dauerhaftes Putzen ohne finde ich sehr bedenklich!
    Genau die gleiche Frage stellt sich beim 1. Zahn!!! Meine Kinder haben keine D Fluoretten bekommen, sondern direkt eine Fluoridhaltige Zahncreme ab dem 1.Zahn
    Liebe Grüße Steffi aus Mainz….Cousine von Chris

    1. Liebe Steffi, ich putze bereits seit 15 Jahren meine Zähne ohne Fluorid und habe nicht die geringsten Probleme. Ich bin nun 33 und habe nicht eine einzige Füllung. Gerade Ihnen als Zahnärztin kann ich dringend den Artikel http://dieter-broers.de/von-mythen-und-fakten-der-zirbeldruese-3-3/ des Bio-Physikers Dieter Broers und das Buch „Zahnarztlügen – Wie Sie Ihr Zahnarzt krank behandelt“ des ZAHNARZTES Dr. Lars Hendrickson ans Herz legen. Ich glaube Ihnen ja, dass Sie als Zahnärztin gute Erfahrungen mit Fluorid gemacht haben, aber es haben auch viele Gärtner gute Erfahrungen mit Roundup gemacht… Viele Grüße, Maja

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